Kindergarten

Allgemein

In unserem Kindergarten können 25 Kinder im Alter von drei Jahren bis sechs Jahre in einer alters- und geschlechtergemischten Gruppe betreut werden. 

Der Kindergarten verfügt über mehrere Räumlichkeiten. Im Gruppenraum des Kindergartens findet das alltägliche Miteinander wie Frühstück, Morgenkreis, Mittagessen und auch die Freispielzeit statt. Neben an befindet sich ein Kreativraum zum Basteln, Malen und Experimentieren. Dieser Raum wird zusätzlich auch als Vorschulraum verwendet. Hier finden unsere zukünftigen Schulkinder verschiedene Lernmaterialien. Auch der lange Flur wird in die tägliche Arbeit miteinbezogen und sorgt für zusätzlichen Bewegungsfreiraum. Im hinteren Teil des Hauses findet sich ein Allzweckraum. Dieser ist ausgestattet mit einem kleinem Kuschelbereich der zum Ruhen und Bücher lesen einlädt. Zudem finden in diesem Raum gezielte Aktivitäten im Bereich Bewegung, Musik und Tanz statt. Zur Mittagsruhe wird aus dem Allzweckraum ein Ruhe- und Schlafraum. Unser großzügiger Außenbereich wird gerne und viel zum Toben, Bauen und Fahrzeuge fahren genutzt. 

Während der Bring- und Abholzeit finden zwischen den Eltern und uns Pädagogen wichtige Übergabegesprächen statt. In denen werden Informationen weitergeben, wie zum Beispielsweise wie das Kind zuhause geschlafen hat oder was wir im Alltag Besonderes erlebt haben. Diese enge Zusammenarbeit schafft eine wichtige Grundlage für die Erziehungspartnerschaft. 

Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind unter anderem die Förderung der Sprache und der Sinneswahrnehmungen, die Bewegungserziehung sowie die Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Entdeckungsfreude. Die Selbstständigkeit der Kinder unterstützen wir in allen Bereichen. 

Ebenfalls finden Projekte über mehrere Tage zu unterschiedlichen Themen statt. Hierbei arbeiten wird Situationsorientiert und gehen auf die Interessen und Bedürfnissen der Kinder ein. Einen Überblick unserer Projekte finden Sie im Menü. 

Tagesablauf

In der Zeit von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr kommen die Kinder in der Einrichtung an. Bis 8.00 Uhr treffen sich alle, sowohl Kindergarten- als auch Krippenkinder in der sogenannten Frühdienstgruppe im Gruppenraum des Kindergartens. Hier werden sie von wechselnden Pädagogen betreut. Im Zeitraum von 7.00- 9.00 Uhr findet ein gleitendes Frühstück statt. Das bedeutet, dass die Kinder selbst entscheiden wann sie frühstücken. 

Von 9.00 Uhr bis ca. 9.30 Uhr findet der gemeinsame Morgenkreis statt. Hier finden bereits kleinere Aktivitäten wie singen, Fingerspiele aber auch das freie Erzählen statt. Auch Kreisspiele werden gespeilt. Außerdem besprechen wir täglich den Kalender sowie die Jahreszeit und das Wetter. Die Anwesenheit der Kinder und Betreuer wird überprüft.  

Ab 9.30 Uhr beginnt die pädagogische Kernzeit. Dies beinhaltet gezielte pädagogische Angebote in allen Bildungsbereichen, Projektarbeit, Freispielzeit sowie Ausflüge, Spaziergänge und das Spiel im Garten. 

Vor dem Mittagessen gehen alle noch einmal Händewaschen bevor es dann um 11.00 Uhr zum gemeinsamen Mittagessen über geht. 

Nach dem Mittagessen gehen alle Kinder gemeinsam Zähne putzen und stimmen sich mit einer Geschichte oder einem ruhigen Hörbuch auf die Schlaf- und Ruhezeit ein. Diese Phase am Tag gibt den Kindern die Möglichkeit erlebtes zu verarbeiten, zu Ruhe zukommen und neue Kraft für den Nachmittag zu sammeln. 

In der Zeit von 12.30 Uhr bis 13.30/14.00 Uhr schlafen oder ruhen die Kinder. Nach dem Schlafen haben die Kinder ganz in Ruhe Zeit richtig wach zu werden, nochmal zu kuscheln und sich anzuziehen. 

Wenn alle angezogen sind gehen wir in den Gruppenraum und nehmen eine Brotzeit zu uns. Nach dieser werden bereits die ersten Kinder abgeholt. Die anderen haben nochmal die Möglichkeit im Gruppenraum oder auf dem Außengelände zu spielen und nehmen an pädagogischen Angeboten oder Projekten teil. 

 
Uhrzeit Tätigkeit
7.00 - 8.00 Uhr Frühdienst im Kindergarten
8.00 - 9.00 Uhr Gleitendes Frühstück und Freispiel
9.00 - 9.30 Uhr Morgenkreis
9.30 - 10.45 Uhr Gezielte Aktivitäten, Freispiel, Ausflüge, Garten
10.45 - 11.00 Uhr Hygiene
11.00 - 12.00 Uhr Mittagessen
12.00 - 12.30 Uhr Hygiene, Zähne putzen
12.30 - 12.45 Uhr Geschichte, Hörbuch
12.45 - 14.00 Uhr Ruhe- und Schlafenszeit
14.00 - 14.15 Uhr Mittagsschlaf, Ruhezeit
14.00 - 14.15 Uhr Gezielte Aktivitäten, Freispiel
14.15 - 14.30 Uhr Gemeinsame Brotzeit
14.30 - 17.00 Uhr Gezielte Aktivitäten, Freispiel, Garten
17.00 Uhr Einrichtung schließt

Projektarbeit

Forschergang 

Die Forschergang umfasst die mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung. Die Kinder sind je Altershomogen Gruppen eingeteilt, wodurch gewährleistet wird, dass sie entsprechend ihres Entwicklungsstandes gefördert werden. Im mathematischen Bereich werden erste Kenntnisse im Zahlen-/ Größen- und Mengenverständnis vermittelt. So erfahren sie spielerisch zum Beispiel, dass eine 1-Euro-Münze weniger Wert hat, als ein 5-Euro-Schein oder dass ein Legostein leichter ist als ein Stuhl. In der Naturwissenschaft geht es vor allem um das Experimentieren und das kindgerechte Erklären von nicht (immer) ganz greifbaren Themen. So wurde einmal das Weltall nachgestellt, um zu verdeutlichen, wie weit der Mond von der Erde entfernt ist oder unterschiedliche Milchalternativen probiert, um herauszufinden, wie diese schmecken und ob man sie von der normalen Kuhmilch unterscheiden kann. Im Schnitt wird ein Thema über zwei Monate behandelt, wobei der mathematische- und der naturwissenschaftliche Aspekt ineinander übergehen.

Geschichtenland

Das Geschichtenland hat den Schwerpunkt der Sprachförderung, der in die Literacy miteinfließt. Der normale Kindergartenalltag bietet viele Situationen, in denen die Sprache gefördert wird. Das fängt bei Gesprächen am Tisch und im Morgenkreis an, erstreckt sich über die Rollenspiele und findet zum Beispiel bei Brettspielen oder in Gesprächsrunden seinen Höhepunkt. Im Geschichtenland wird den Kindern der Umgang mit Büchern nähergebracht, es werden Bücher angeschaut und vorgelesen und Geschichten werden erzählt. Regelmäßige Besuche in der Stadtbibliothek gehören dazu, bei denen die Kinder sich Bücher anschauen und welche zum Ausleihen aussuchen dürfen.

 

Medienführerschein (Medienkompetenz)

Wie der Name schon vermuten lässt, geht es hierbei um Medien, und zwar bei uns in erster Linie um die digitalen Medien. Auch hier werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt: Die 4-Jährigen setzen sich mit dem Modul „Medien im Alltag“ auseinander; die 5- sowie 6- Jahre alten Kinder befassen sich ein Jahr lang mit den Themen „Medienhelden“ und „Werbung“. Der Wechsel von Gruppe zu Gruppe findet immer zu Beginn eines Kindergartenjahres, sprich September, statt. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass drei Jahre alte Kinder noch zu wenige Berührungspunkte mit Medien, Serien und Medienhelden haben, deswegen ist diese Altersgruppe beim Medienführerschein außen vor. Im Alter von vier Jahren haben Kinder in der Regel eine Lieblingssendung und können Smartphone und Tablets bedienen, so dass hier gut angeknüpft werden kann. In Angeboten wird ein bewusster und kompetenter Umgang mit Medien vermittelt, Medien und deren Bedienung erklärt und digitale Medien zum Wissenserwerb aufgezeigt und eingesetzt (z.B. in der Forschergang).

Recht am eigenen Bild

Das Projekt „Recht am eigenen Bild“ knüpft an den Medienführerschein an und soll die Kinder dafür sensibilisieren, dass sie ein Recht auf ihr eigenes Bild haben und dadurch auch das Recht haben, „Nein“ zu sagen, wenn sie nicht fotografiert werden möchten. „Das ist mein Gesicht und auch mein Körper – Das bin ich -, wenn Du ein Foto von mir machst – Bitte frage mich - !“, so lautet das Motto, mit dem sich ausschließlich die Vorschüler für mehrere Wochen beschäftigen. Die Kinder kommen heutzutage immer mehr mit Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram in Berührung und werden so automatisch mit der digitalen Welt und deren Inhalte konfrontiert, die es erst einmal zu verarbeiten gilt. So wird kindgerecht und feinfühlig diese Thematik besprochen und anschaulich gemacht. Die Vorschüler dürfen selbst Fotos machen, welche anschließend besprochen werden. Das Projekt ist in drei Phasen aufgeteilt:

  • Phase 1: Bilder von Personen in unterschiedlichen Situationen
  • Phase 2: Bilder von Personen mit unterschiedlichen Emotionen
  • Phase 3: Bilder von anderen Personen

Während dieser Monate wird eine Barbie-Familie als Modell dienen, die von den Kindern fotografiert wird. Damit die Kinder sich in die Situationen und Emotionen besser hineinversetzen können, bekommt die vierköpfige Familie von den Kindern einen Namen und begleitet sie auch im Kindergartenalltag.

Trau Dich / Mini Trau Dich

Über mehrere Wochen finden die Erste-Hilfe-Kurse statt, die den Schwerpunkt haben, die Kinder zu kleinen „Ersthelfern“ auszubilden. Begleitet werden die Stunden von Rino, einem kleinen Jungen, dem immer die unterschiedlichsten Missgeschicke passieren, und Solfi, die Rino zur Hilfe eilt und ihn versorgt. So erfahren die Kinder, was bei Brandwunden, Bienenstichen oder Brüchen zu tun ist und dürfen selbst Verband und Pflaster anlegen oder die stabile Seitenlage ausprobieren. Während das Mini-Trau-Dich für die drei- bis vierjährigen Kinder ist, dürfen die fünf und sechs Jahre alten Kinder im Trau Dich erfahren, was bei Unfällen zu erledigen gilt. Wichtig ist hierbei unter anderem zu wissen, wen man im Notfall anrufen oder holen soll und wo die „Trösterbox“ zu finden ist.

Eingewöhnung 

Das Ziel der Eingewöhnung besteht darin, eine tragfähige Bindung zwischen der Fachkraft und dem Kind aufzubauen. Diese Beziehung soll dem Kind Sicherheit bieten. Diese Sicherheit ist eine wichtige Grundlage für gelingende Bildungsprozesse. Ein Kind braucht einen sicheren Hafen um explorieren zu können und die Welt zu erkunden. Ebenfalls lernt das Kind dabei die Einrichtung mit all ihren Abläufen, Regeln, Ritualen und Räumen, sowie die Fachkräfte und anderen Kinder in aller Ruhe kennen. Für die Eltern bietet die Eingewöhnungszeit eine besondere Form des Einblicks in die Einrichtung und legt eine gute Grundlage für die folgende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. 

Allgemein ist jede Eingewöhnung individuell. Genauer gesagt, hat jedes Kind sein / ihr eigenes Tempo, welches berücksichtigt wird. Dies ist unumgänglich, damit der Start in der Krippe gut gelingen kann. Es ist normal und zeigt von einer guten Bindung zwischen Bezugsperson und Kind, wenn das Kind bei dem Abschied von der Mutter oder des Vaters weint. Hierbei ist es wichtig, dass wir als Betreuungspersonen auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und zu einer Bindungs- bzw. Bezugsperson werden, die adäquat und prompt auf die Bedürfnisse eingehen. 

Allgemein arbeiten wir in unsere Einrichtung angelehnt an das Berliner Modell. In diesem Modell gibt es mehrere Phasen. Die Grundphase, die Phase des ersten Trennungsversuches, die Stabilisierungsphase und die Schlussphase. 

Folgend finden Sie eine tabellarische Übersicht des Berliners Modell:

Grundphase Trennungsphase Stabilisierungsphase Schlussphase
Zeit: ca. die ersten drei Tage Zeit: ca. ab dem 4. Tag Zeit: 4. bis 10 Tag der Eingewöhnung Zeit: ca.10. bis 15. Tag der Eingewöhnung
Ziel: Das Kind lernt die Umgebung kennen, während ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson als sicherer Hafen dabei ist. Ziel: Das Kind erlebt zum ersten Mal die Trennung vom Elternteil. Dadurch kann eine vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnung getroffen werden. Ziel: Vertrauen des Kindes weiter ausbauen, so dass Trennungsphasen verlängert werden können. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind den/die Erzieher/-in als sichere Basis akzeptiert hat und sich von ihm/ihr trösten lässt.

Die Bezugsperson hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf. Sie ist jedoch

JEDERZEIT

erreichbar, falls die Tragfähigkeit der neuen Beziehung zum/zur Erzieher/-in noch nicht ausreicht, um das Kind in besonderen Fällen aufzufangen.
Eltern: Die Bezugsperson (Mama/Papa/Oma/Opa/ usw. kommt mit dem Kind in die Einrichtung und bleibt ca. 1 Stunde zusammen mit ihm im Gruppenraum. Sie verhält sich eher passiv, aber aufmerksam ihrem Kind gegenüber (möglichst nicht lesen oder stricken, kein Handy) und akzeptiert, wenn das Kind ihre Nähe sucht. Danach geht das Kind wieder mit nach Hause.

In den ersten drei Tagen findet KEIN Trennungs-versuch statt!
Eltern: Die Bezugsperson übernimmt die Rolle des Beobachters. Sie bleibt als sicherer Hafen erhalten, nimmt eine ermutigende Haltung ein und bestärkt dadurch das Spiel des Kindes mit der Bezugserzieherin.
Bitte möglichst nicht mit anderen Kinder Kontakt aufnehmen. Eifersucht kann beim eigenen Kind entstehen.

Der erste Trennungsversuch von einigen Minuten findet statt.
Eltern: Bitte Geduld und Vertrauen in Ihr Kind und uns haben.

Die Trennungszeit verbringt die Bezugs-person in der Einrichtung oder nach Absprache in unmittelbarer Nähe, um jederzeit erreichbar zu sein.

Wenn Sie Ängste, Sorgen, Unsicherheiten oder Fragen haben, bitte sofort ansprechen. Die Kinder nehmen jede Gefühlsregung der Bezugsperson auch unterbewusst war.
Erzieher/-in: Die Erzieherin beobachtet das Kind und nimmt vorsichtig Kontakt auf. Es werden jedoch noch keine pflegerischen Tätigkeiten übernommen. Erzieher/-in: Die Erzieherin übernimmt aktive Rolle. Sie entscheidet im Dialog mit den Eltern nach Verlauf des Trennungsversuchs, wie die Eingewöhnung weiterhin stattfindet. Nach Absprache übernimmt die Erzieherin die ersten pflegerischen Tätigkeiten. Erzieher/-in:Die Erzieherin übernimmt während den Trennungsphasen die Aufgaben des sicheren Hafens. Sie übernimmt die Betreuung, Förderung und Pflege des Kindes in der Einrichtung. Gleichzeitig unterstützt sie die Eltern in der Loslösungsphase und steht mit Rat und Tat zur Seite.

Verpflegung

Im Kindergarten gibt es zwei Hauptmahlzeiten und eine Brotzeit. Die beiden Hauptmahlzeiten sind das Frühstück und das Mittagessen. Das Frühstück wird von den Eltern Zuhause zubereitet und mit in die Einrichtung gebracht. Von der Einrichtung wird Milch, Wasser und frisches Obst sowie Gemüse gestellt.

Das Mittagessen wird von der Betriebseigenen iwis-Kantine zubereitet. Wöchentlich gibt es neue Speisepläne mit einer Hauptspeise und einer Nachspeise. Die Eltern haben hier die Möglichkeit vegetarisch essen zu bestellen. 

Die Brotzeit wird ebenfalls von der Kantine gestellt. Hier wird ebenfalls jeden Tag zum Beispiel zwischen Semmeln, Brezen oder Obst variiert.