Kinderkrippe

Allgemein

In unserer Krippe können 9 Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu drei Jahren in einem Gruppenraum betreut werden. Der Gruppenraum ist durch einen Raumteiler in zwei Bereichen voneinander abgetrennt. In dem einen Bereich haben die Kinder die Möglichkeit zu spielen und sich zu bewegen und in dem anderen Bereich steht ein Tisch für Mahlzeiten, Puzzlespiele, zum Basteln oder anderen Angeboten. 

Während der Bring- und Abholzeit finden zwischen den Eltern und uns Pädagogen wichtige Übergabegesprächen statt. In denen werden Informationen weitergeben, wie zum Beispielsweise wie das Kind zuhause geschlafen hat oder was wir im Krippenalltag Besonderes erlebt haben. Diese enge Zusammenarbeit schafft eine wichtige Grundlage für die Erziehungspartnerschaft. 

Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit sind unter anderem die Förderung der Sprache und der Sinneswahrnehmungen, die Bewegungs- und Sauberkeitserziehung sowie die Unterstützung hin zur Selbstständigkeit. 

Täglich werden verschiedene Mal-, Bastel-, Bewegungsangebote angeboten. Ebenfalls finden Projekte über mehrere Tage zu unterschiedlichen Themen statt. Hierbei arbeiten wird Situationsorientiert und gehen auf die Interessen und Bedürfnissen der Kinder ein.

Tagesablauf

In der Zeit von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr werde die Kinder in die Krippe gebracht. Sie haben dann die Möglichkeit ihr Frühstück sofort zu sich zu nehmen oder können dies auch zu einem späteren Zeitpunkt tun. Es hat sich jedoch erwiesen, dass es für die Kleinen ein schönes und angenehmes Ritual ist, mit dem Frühstück zu beginnen. 

Um 8.30 Uhr beginnt die erste Wickelrunde. Hier werden alle Kinder einmal gewickelt. Selbstverständlich geschieht dies auch immer im Alltagsgeschehen. 

Von 9.15 Uhr bis ca. 9.25 Uhr findet ein kleiner und gemütlicher Morgenkreis mit Fingerspielen, Mit-mach-Liedern oder kurzen Gesprächen statt. Wir zählen gemeinsam die Kinder und besprechen das Wetter. 

Ab 9.30 Uhr werden an den unterschiedlichen Wochentagen verschieden Angebote gemacht. Wir gehen zum Beispiel nach draußen spazieren oder auf das Außengelände, natürlich auch bei Regen oder Schnee, in den Bewegungsraum oder in den Bastelraum. Zudem finden ebenfalls im Gruppenraum altersentsprechende Förderungen sowie Angebote statt. Zum Beispiel wird geknetet, gebastelt, gematscht, Bücher gelesen, experimentiert, mit Bausteinen gebaut und so weiter… 

Um 11.00 Uhr wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Hierbei lernen die Kleinen den Umgang mit der Gabel. 

Nach dem Mittagessen bekommen die Kinder nochmal eine frische Windel und dann geht es in den Wohlverdienten und wichtigen Mittagsschlaf. Für eine gesunde Entwicklung des Gehirns ist der Mittagsschlaf notwendig. Das Gehirn befindet sich im Kleinkindalter besonders im Wachstum, bildet ununterbrochen neue Schaltkreise und unterliegt immer wiederkehrenden Reifungsprozessen. Die Schlafphasen unterstützen diese Prozesse, bieten Gelegenheit zu verarbeiten und Erlerntes zu festigen.

In der Zeit von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr schlafen die Kinder. Nach dem Schlafen haben die Kleinen ganz in Ruhe Zeit richtig wach zu werden, nochmal zu kuscheln und sich, mit Unterstützung, anzuziehen. Selbstverständlich gibt es erneut eine frische Windel. Wenn alle angezogen sind gehen wir in den Gruppenraum und nehmen eine Brotzeit zu uns. Nach dieser werden bereits die ersten Kinder abgeholt. Die anderen haben nochmal die Möglichkeit im Gruppenraum oder auf dem Außengelände zu spielen. 

 
Uhrzeit Tätigkeit
7.00 - 8.00 Uhr Frühdienst im Kindergarten
8.00 - 8.45 Uhr Frühstück
8.30 - 9.00 Uhr Freispiel
9.00 - 9.30 Uhr Hygiene, Wickeln
9.30 - 9.45 Uhr Morgenkreis
9.45 - 10.45 Uhr Gezielte Aktivitäten, Freispiel, Ausflüge, Garten
10.45 - 11.00 Uhr Hygiene, Mittagskreis
11.00 - 11.45 Uhr Mittagessen
11.45 - 12.15 Uhr Geschichte, Hygiene, Wickeln, Zähne putzen
12.15 - 14.00 Uhr Mittagsschlaf, Ruhezeit
14.00 - 14.15 Uhr Hygiene, Wickeln, Freispiel
14.15 - 14.30 Uhr Gemeinsame Brotzeit
14.30 - 17.00 Uhr Gezielte Aktivitäten, Freispiel, Garten
17.00 Uhr Einrichtung schließt

Eingewöhnung 

Das Ziel der Eingewöhnung besteht darin, eine tragfähige Bindung zwischen der Fachkraft und dem Kind aufzubauen. Diese Beziehung soll dem Kind Sicherheit bieten. Diese Sicherheit ist eine wichtige Grundlage für gelingende Bildungsprozesse. Ein Kind braucht einen sicheren Hafen um explorieren zu können und die Welt zu erkunden. Ebenfalls lernt das Kind dabei die Einrichtung mit all ihren Abläufen, Regeln, Ritualen und Räumen, sowie die Fachkräfte und anderen Kinder in aller Ruhe kennen. Für die Eltern bietet die Eingewöhnungszeit eine besondere Form des Einblicks in die Einrichtung und legt eine gute Grundlage für die folgende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. 

Allgemein ist jede Eingewöhnung individuell. Genauer gesagt, hat jedes Kind sein / ihr eigenes Tempo, welches berücksichtigt wird. Dies ist unumgänglich, damit der Start in der Krippe gut gelingen kann. Es ist normal und zeigt von einer guten Bindung zwischen Bezugsperson und Kind, wenn das Kind bei dem Abschied von der Mutter oder des Vaters weint. Hierbei ist es wichtig, dass wir als Betreuungspersonen auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und zu einer Bindungs- bzw. Bezugsperson werden, die adäquat und prompt auf die Bedürfnisse eingehen. 

Allgemein arbeiten wir in unsere Einrichtung angelehnt an das Berliner Modell. In diesem Modell gibt es mehrere Phasen. Die Grundphase, die Phase des ersten Trennungsversuches, die Stabilisierungsphase und die Schlussphase. 

Folgend finden Sie eine tabellarische Übersicht des Berliners Modell:

Grundphase Trennungsphase Stabilisierungsphase Schlussphase
Zeit: ca. die ersten drei Tage Zeit: ca. ab dem 4. Tag Zeit: 4. bis 10 Tag der Eingewöhnung Zeit: ca.10. bis 15. Tag der Eingewöhnung
Ziel: Das Kind lernt die Umgebung kennen, während ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson als sicherer Hafen dabei ist. Ziel: Das Kind erlebt zum ersten Mal die Trennung vom Elternteil. Dadurch kann eine vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnung getroffen werden. Ziel: Vertrauen des Kindes weiter ausbauen, so dass Trennungsphasen verlängert werden können. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind den/die Erzieher/-in als sichere Basis akzeptiert hat und sich von ihm/ihr trösten lässt.

Die Bezugsperson hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf. Sie ist jedoch

JEDERZEIT

erreichbar, falls die Tragfähigkeit der neuen Beziehung zum/zur Erzieher/-in noch nicht ausreicht, um das Kind in besonderen Fällen aufzufangen.
Eltern: Die Bezugsperson (Mama/Papa/Oma/Opa/ usw. kommt mit dem Kind in die Einrichtung und bleibt ca. 1 Stunde zusammen mit ihm im Gruppenraum. Sie verhält sich eher passiv, aber aufmerksam ihrem Kind gegenüber (möglichst nicht lesen oder stricken, kein Handy) und akzeptiert, wenn das Kind ihre Nähe sucht. Danach geht das Kind wieder mit nach Hause.

In den ersten drei Tagen findet KEIN Trennungsversuch statt!
Eltern: Die Bezugsperson übernimmt die Rolle des Beobachters. Sie bleibt als sicherer Hafen erhalten, nimmt eine ermutigende Haltung ein und bestärkt dadurch das Spiel des Kindes mit der Bezugserzieherin.
Bitte möglichst nicht mit anderen Kinder Kontakt aufnehmen. Eifersucht kann beim eigenen Kind entstehen.

Der erste Trennungs-versuch von einigen Minuten findet statt.
Eltern: Bitte Geduld und Vertrauen in Ihr Kind und uns haben.

Die Trennungszeit verbringt die Bezugs-person in der Einrichtung oder nach Absprache in unmittelbarer Nähe, um jederzeit erreichbar zu sein.

Wenn Sie Ängste, Sorgen, Unsicherheiten oder Fragen haben, bitte sofort ansprechen. Die Kinder nehmen jede Gefühlsregung der Bezugsperson auch unterbewusst war.
Erzieher/-in: Die Erzieherin beobachtet das Kind und nimmt vorsichtig Kontakt auf. Es werden jedoch noch keine pflegerischen Tätigkeiten übernommen. Erzieher/-in: Die Erzieherin übernimmt aktive Rolle. Sie entscheidet im Dialog mit den Eltern nach Verlauf des Trennungsversuchs, wie die Eingewöhnung weiterhin stattfindet. Nach Absprache übernimmt die Erzieherin die ersten pflegerischen Tätigkeiten. Erzieher/-in:Die Erzieherin übernimmt während den Trennungsphasen die Aufgaben des sicheren Hafens. Sie übernimmt die Betreuung, Förderung und Pflege des Kindes in der Einrichtung. Gleichzeitig unterstützt sie die Eltern in der Loslösungsphase und steht mit Rat und Tat zur Seite.

Verpflegung

In der Krippe gibt es zwei Hauptmahlzeiten und eine Brotzeit. Die beiden Hauptmahlzeiten sind das Frühstück und das Mittagessen. Das Frühstück wird von den Eltern Zuhause zubereitet und mit in die Einrichtung gebracht. Von der Einrichtung wird Milch, Wasser und frisches Obst sowie Gemüse gestellt.

Das Mittagessen wird von der Betriebseigenen iwis Kantine zubereitet. Wöchentlich gibt es neue Speisepläne mit einer Hauptspeise und einer Nachspeise. Die Eltern haben hier die Möglichkeit vegetarisch essen zu bestellen. 

Die Brotzeit wird ebenfalls von der Kantine gestellt. Hier wird ebenfalls jeden Tag zum Beispiel zwischen Semmeln, Brezen oder Obst variiert.